Archäologische Ausgrabung Chieming-Stöttham – Kommentar zu einem jüngst erschienenen Artikel
von Chiemgau Impact Research Team (CIRT)
Zusammenfassung. – Auf Veranlassung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD) wurde die archäologische Ausgrabung Stöttham, bei der eine eingeschaltete geologische Schicht mit den Merkmalen einer katastrophalen Ablagerung eines meteoritischen Impaktes freigelegt wurde, mit einer Untersuchung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München begleitet. In dem jetzt dazu erschienenen Artikel wird der Aufschluss weitestgehend aus Sicht der Geomorphologie und Bodenkunde beschrieben und interpretiert. Die eindeutigen Impaktmerkmale des eingeschalteten diamiktitischen Horizontes mit dem Auftreten von typischen Gesteinsdeformationen und Schockeffekten werden vollkommen ignoriert, dennoch die Schlussfolgerungen gezogen, dass es keinen Hinweis auf das Impaktereignis gäbe. Die vorliegende Diskussion erinnert an den Ablauf der Ereignisse, erörtert die wesentlichen Unzulänglichkeiten der von Völkel et al. publizierten Arbeit und kommt zum Schluss, dass der Artikel einem wissenschaftlichen Anspruch nicht gerecht wird.